Gestaltungspreis „Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?"
Der 13. Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung verfolgte das Ziel, Einfamilienhäuser aufzuspüren, die eine in gestalterischer, städtebaulicher, soziologischer und ökologischer Hinsicht zukunftsfähige Form repräsentieren.
Das Thema: „Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?“
2021 wurde der Gestaltungspreis zum Thema „Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?“ ausgelobt. Die Entscheidung zur Durchführung des Wettbewerbs fiel im Frühjahr 2021 und damit zu einem Zeitpunkt, als das Einfamilienhaus gerade zahlreiche Debatten ausgelöst hatte. Ausgangspunkt war der Beschluss des Bezirks Hamburg-Nord, im Bebauungsplan für ein städtisches Gebiet keine Einfamilienhäuser mehr vorzusehen. Die sich daran anschließende kritische und den Hamburger Beschluss bestätigende Kommentierung der negativen Implikationen von Einfamilienhäusern durch den Grünen-Politiker und Bundestagsabgeordneten Anton Hofreiter löste eine sogenannte Verbotsdebatte aus. In der Folge beherrschten Einfamilienhäuser über Wochen hinweg die Medienlandschaft.
„Der Typus Einfamilienhaus wird nie komplett verschwinden, aber es wird und muss sich verändern“
Der Handlungsbedarf im Bereich der Einfamilienhäuser ist in Fachkreisen jedoch seit rund 20 Jahren hinlänglich bekannt. Unklar hingegen ist, wie die zukünftige Praxis beim Bau neuer Einfamilienhäuser und vor allem beim Umbau und der Weiternutzung von Bestandshäusern ausschauen kann. Die Tatsache, dass Einfamilienhäuser eine Zukunft haben werden, erscheint dabei nicht nur unstrittig, sondern sogar unumgänglich. Denn das Einfamilienhaus ist beliebt und stellt nach wie vor für viele Menschen den Wohntraum schlechthin dar. Etliche Kommunen weisen nach wie vor Bauland aus, um junge Familien anzuziehen. Zudem ist der Anteil der Einfamilienhäuser am gebauten Bestand beachtlich: In vielen Regionen machen sie einen Großteil der Wohnhäuser aus und bilden somit einen bedeutsamen Bestandteil unserer Bau- und Wohnkultur.
Leitfragen des Wettbewerbs
„Das Thema dieses Preises ist sehr relevant, denn in der Tat ist es eine große Frage, was ein zukunftsfähiges Einfamilienhaus überhaupt sein kann“
Willkommen waren sämtliche Typen von Einfamilienhäusern: vom frei stehenden Eigenheim über das Reihenhaus bis hin zu Sonderlösungen. Der Wettbewerb adressierte sowohl Neubauten als auch Umbaumaßnahmen, mit denen bestehenden Einfamilienhäusern eine neue Gestalt, Funktion und Widmung verliehen wird. Der 13. Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung sollte unter diesen Aspekten beispielhafte Einfamilienhäuser aufspüren, die eine zukunftsfähige Form repräsentieren und damit den hohen Anforderungen und Maßstäben unserer Zeit entsprechen.
Daher stellte sich als grundsätzliche Zukunfts- und Leitfrage des Wettbewerbs, wie mit der (Um-)bauaufgabe „Einfamilienhaus“ auf die Herausforderungen unserer Zeit reagiert werden kann. Mit dem Thema, das bewusst als Frage formuliert ist, verbinden sich bedeutsame architektonische, planerische und gesellschaftliche Zukunftsaspekte. In der Auslobung wurden vor allem folgende Kriterien hervorgehoben:
• die gestalterische und städtebauliche Qualität des Neubaus bzw. der Umbaumaßnahme (Aufstockung, Erweiterung, Verdichtung, funktionale Veränderung)
• überzeugende Antworten auf den gesellschaftlichen Wandel, geänderte Wohnformen und Wohnansprüche
• kreative Umnutzungskonzepte für Bestandsbauten
• ein zukunftsfähiger, nachhaltiger Umgang mit dem Grundstück
• ein richtungsweisender Bezug zum öffentlichen Raum
• ein innovativer Umgang mit individuell bzw. gemeinschaftlich genutztem Raum
• eine dynamisch anpassbare Raumaufteilung, -gestaltung und Organisation
• richtungsweisende ökologische und energetische Innovationen (Haus- und Energietechnik, Baumaterial)
• sowie ökonomische und soziale Nachhaltigkeit
Der Auswahlprozess in der Jury
Insgesamt wurden 189 Projekte zum Wettbewerb eingereicht, die die formalen Kriterien erfüllten und von der interdisziplinär besetzten, unabhängigen Jury in zwei Preisgerichtsitzung beraten wurden.
Während der ersten, zweitägigen Jurysitzung Anfang April 2022 wurden alle 189 Einsendungen diskutiert und auf 17 reduziert. Diese 17 Projekte wurden anschließend bereist, um vor Ort weitere Informationen und Eindrücke zu gewinnen. In der zweiten Jurysitzung im Juli 2022 wurden schließlich die Prämierungen festgelegt. Die Jury traf die Entscheidung, drei gleichwertige Gestaltungspreise mit jeweils 12.500 Euro Preissumme und sieben mit jeweils 3.500 Euro dotierte Anerkennungen zu vergeben.
Wettbewerbsergebnis
Aus Sicht der Jury stellen die prämierten Projekte besonders herausragende Einsendungen zum Wettbewerb dar. Sie stehen stellvertretend für die große und inspirierende Vielfalt an Projekten, die die Zukunftsfähigkeit von Einfamilienhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz illustrieren. Bestätigt hat sich aber auch das Fragezeichen im Titel („Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?“). Denn die Gesamtheit aller Wettbewerbseinreichungen zeigt: Es gibt keineswegs DAS zukunftsfähige Einfamilienhaus, das alle mit dem Wettbewerb ausgelobten Aspekte perfekt umsetzen kann. Der Wettbewerb zeigt vielmehr: Es gibt verschiedene Antworten, die auf ihre Weise richtig und wichtig sind und weiterverfolgt werden können. Die prämierten Häuser und jene, die in die engere Auswahl kamen, vereinen viele zukunftsfähige Prinzipien, die übertragen und in Zukunft als beispielgebende Lösungen weiterentwickelt werden können. Diese Prinzipien werden im Folgenden anhand ausgewählter Beispiele verdeutlicht.
„Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?“ – Impulse aus dem Wettbewerb
Einfaches und suffizientes Bauen
Einfaches und suffizientes Bauen ist eines der sechs Hauptkriterien, das die Jury des Gestaltungspreises als wichtigen Aspekt für die Zukunftsfähigkeit von Einfamilienhäusern festgelegt hat. Der Fokus auf das, was wirklich gebraucht wird und die Frage, auf was man bewusst verzichten kann, beschäftigt offensichtlich viele Bauherr:innen und Architekt:innen. Unter den prämierten Gebäuden fanden sich drei Häuser, die mit deutlich weniger auskommen als andere und die räumlich und technisch eindrucksvoll minimiert gestaltet sind.
Zum einen ist das „Kleine Haus“ in Jonschwil in der Schweiz (Lukas Lenherr Architektur, Quinten) ein prototypischer Vertreter der Einfachheit und Suffizienz. Als Bestandsbau hat es einst mitten im Dorfkern als Holzschuppen für eine Bäckerei gedient und wurde dann ganz bewusst bescheiden und schlicht zu einem Wohnhaus umgewidmet. „Das Haus ist ein vorbildlicher Beitrag zur Stärkung und Nachverdichtung von ländlichen Ortskernen mit einer nachhaltigen Bauweise“ – so heißt es in der Begründung der Jury.
Zum anderen wurde auch das „House with two columns“ in Polling (Buero Kofink Schels, München) ganz explizit als reduzierter Gegenentwurf zu den klassischen „Traumhäusern“ in seiner Nachbarschaft konzipiert. Es geht sparsam mit der Fläche und dem Material um und wurde „auffällig einfach für das hier und jetzt“ gebaut (Sebastian Kofink, Buero Kofink Scheels).
„Verdichtet leben, kleiner leben, mehr zusammenleben“- darauf wird es in Zukunft ankommen (Lukas Lenherr, Lukas Lenherr Architektur, Quinten)
Zudem zählt das „Zuhaus im Apfelgarten“ in Finning im Allgäu zu dieser Kategorie (Atelier Lüps, Schondorf). Das Zuhaus ist ein kleines, sehr kompaktes Gebäude in Holzbauweise, das als beeindruckendes Vorbild für einfaches Bauen dienen kann. Entstanden ist hier ein Gebäude aus regionalen Materialien und mit einem kleinen ökologischen Fußabdruck, das auf dem elterlichen Grundstück (im Apfelgarten) errichtet wurde und somit das Dorf nachverdichtet. Zugleich ist es durch seine Schlichtheit sehr günstig und für viele bezahlbar.
Zirkuläres Bauen, Re-Use und respektvoller Umgang mit Ressourcen
Das zweite Kriterium, das sich als Kennzeichen für die Zukunftsfähigkeit herauskristallisiert hat, ist das Zirkuläre Bauen. Die Wiederverwendung von Bauteilen und Materialien und damit auch der respektvolle Umgang mit Ressourcen, wird für Architekt:innen und Bauherr:innen zunehmend wichtig. Bei vielen Einreichungen zum Gestaltungspreis war zu beobachten, dass großes Interesse am nachhaltigen, ressourcenschonenden Bauen und an der Arbeit mit natürlichen Materialien besteht. Große Bedeutung hat dabei die Wiederverwendbarkeit der Materialien, mit dem Ziel, die Bausubstanz und graue Energie zu erhalten. Beim Bau der Häuser wird auch zunehmend darauf geachtet, dass das Material für den Fall der Auflassung wieder sortenrein getrennt werden kann.
Herausragend in dieser Kategorie war vor allem das Recyclinghaus in Hannover (Cityförster architecture+urbanism, Hannover). Es besteht nahezu ausschließlich aus Material, das beim Abbruch von anderen Gebäuden angefallen ist. Ein wichtige Materialquelle war zudem die Hannoveraner Messe, von deren Präsentationsständen viel Material ein zweites Leben im Recyclinghaus bekam (s. Foto mit der Tür zum „Meeting Raum“). Gebaut wurde hier ganz konsequent nach dem Prinzip „Es gibt keinen Müll – alles ist wertvoll“ (Nils Nolting, Cityförster Hannover).
Ein besonderes Haus mit Blick auf die Wertschätzung von Ressourcen ist zudem das Haus Scholl in Selzach in der Schweiz (Meier Unger Architekten, Leipzig). Es ist ein großes Reallabor für den Umgang mit nachhaltigen Materialien und für handwerkliche Techniken. Man hat viel experimentiert, auf der Suche nach der besten Lösung im Umgang mit all den Ressourcen, die hier zum Einsatz gekommen sind. In der Begründung der Jury heißt es: Es ist ein „Prototyp, der sich durch Wertschätzung für nachhaltige Materialien den normalen Produktionsmechanismen unseres Marktes entzieht und unserer Umwelt sowie dem Wert der Arbeit Sorge trägt“.
„Ich glaube, dass wir gar nicht umhinkommen, uns sehr intensiv damit auseinanderzusetzen, wie wir das Bestmögliche aus den Ressourcen rausholen, die uns zur Verfügung stehen. Dazu gehören auch Grund und Boden und generell der Raum“
Bestandsgebäude: Erhalt, Weiterentwicklung und Neuinterpretation
Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Zukunftsfähigkeit war der Erhalt von Bestandsbauten, ihre Weiterentwicklung und Neuinterpretation. Unter den Prämierungen fanden sich unter anderem folgende drei Gebäude, die durch ihren Ideenreichtum im Umgang mit dem Bestand herausragen.
Mit der Wählvermittlungsstelle in Bad Hindelang (Buero Kofink Scheels, München) wurde aus einem verfallenden, eingeschossigem Bestandsbau, der bereits zum Abriss freigegeben war, ein echtes Kleinod geschaffen. Altes Material wurde wiederverwendet, mit hochwertigem neuem Material ergänzt und so der Dorfkern von Bad Hindelang erheblich aufgewertet. In der Begründung der Jury heißt es: „Die besondere Sorgfalt der Ausführung und der wertschätzende Umgang mit dem Bestand zeigen, dass ein Weiterbauen zu einer stimmigen Gesamtkomposition führen kann.“
Beeindruckend ist auch das Siedlungshaus in Ahrensburg (LOKI Architektur Hamburg), das auf seiner Gartenseite einen ungewöhnlichen Anbau bekommen hat. Dieser erweitert nicht nur das Raumangebot, sondern er schafft auch ganz neue Raumqualitäten, indem das Einfache und Unprätentiöse des Bestands angemessen fortgeführt wird. Diese Baumaßnahme hat das Gebäude zeitgemäß erweitert und dient damit als Blaupause für die Neuinterpretation von Siedlungshäusern.
Mit dem „Grünen Haus“ in Köln (Feyyaz Berber Architekt, Köln) ist ein beeindruckender Umbau eines Reihenhauses aus den 1920er Jahren gelungen. Es provoziert durch seine Farbgebung sowie seine
Gestaltung mit Portikus und Bullauge und zieht im wahrsten Sinne die Blicke auf sich. Gleichzeitig respektiert es den baulichen Kontext der ehemaligen Genossenschaftssiedlung. Im Inneren präsentiert es sich nach der Neuorganisation der Zimmer als echtes Raumwunder. Für die bewohnende Familie sind Gestaltung und Formensprache zu einem bedeutsamen Identitätsmarker geworden.
„Ich sehe es so, dass das zukunftsfähige Einfamilienhaus ein vorhandenes Einfamilienhaus ist, das weiter genutzt wird, transformiert wird und umgebaut wird“
Lückenschluss und Nachverdichtung
Das Kriterium der Nachverdichtung findet sich bei etlichen Einreichungen zum Wettbewerb wieder. Es gab jedoch nur wenige Projekte, die unter wirklich herausfordernden Rahmenbedingungen einen kreativen Lückenschluss gewagt haben. Die Baulücke in Köln ragt bei diesem Kriterium mit ihrer Innovationskraft deutlich heraus. Mitten in Köln-Ehrenfeld wurde ein Grundstück, das lediglich mit einer Garage bebaut war, genutzt, um ein Einfamilienhaus zu entwickeln. Eine Besonderheit ist die Grundfläche von nur 35 m² mit einer lichten Breite von 3 Metern. Dort entstand ein beeindruckendes Haus über sechs Etagen, bei dem gänzlich jenseits der gängigen Standards geplant werden musste. Eine vermeintlich unbebaubare Lücke beherbergt heute ein Einfamilienhaus, das flexibel und anpassbar ist und mit seiner inneren Organisation zum steten Hinterfragen der eigenen Bedürfnisse anregt.
„Vor dem Hintergrund der Knappheit entstehen gute Ideen. Erst, wenn es Grenzen gibt, kommt man zu guten Lösungen“
Regionalität
Ein weiteres Kriterium ist die „Regionalität“. Dabei geht es in erster Linie um das Bauen mit Material aus der Region, verbunden mit der Bau- und Handwerkstradition der Region. Herausragend war hier zum einen der Hof Toni zu Moos (Bogenfeld Architektur, Linz) – ein Vierseithof aus dem 14. Jh., der nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung für Wohnzwecke umgewidmet wurde. Das Programm bestand aus einfachen, regionalen Materialien, wie Kalk, Granit oder Holz und aus bedachtsamen, wertschätzenden Baumaßnahmen. Das Ergebnis hat Modellcharakter. Vorhandener Raum wurde neu gedacht, wobei alle Überlegungen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit stattfanden: einfache Materialien, traditionelle Handwerkstechnik und Weiterverwendung vorhandener Bauteile. Die Mission, den Hof als zeitgemäß ertüchtigtes kulturelles Erbe zu erhalten und durch die Nutzung als Mehrgenerationenhaus an Jüngere weiterzugeben, wurde voll und ganz erfüllt.
„Wir sind regional tief verwurzelt. Wir leben mit dem Ort und bauen mit dem Material, das hier ist“
Ein bedeutsames Beispiel für die Regionalität ist zudem das Waldhaus Tellerhäuser (Büro Voigt, Leipzig). Ausgangspunkt war hier ein baufälliges Bestandsgebäude. Es wurde zu einem Wohnhaus entwickelt, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch die Tradition des Ortes achtet. Das Waldhaus greift die regional verankerte Baukultur auf und wurde ausschließlich mit Holz aus der Region aufgebaut. In der Begründung der Jury heißt es, dass das Holz sowohl den äußeren Auftritt des Gebäudes als auch den Innenausbau bestimmt und eine stimmungsvolle Atmosphäre schafft.
Die Einfamilienhaus-Typologie weiterdenken
Das letzte und vielleicht wichtigste Kriterium zur Zukunftsfähigkeit lautet: „Die Einfamilienhaus-Typologie weiterdenken“. Dabei geht es darum, das Raumpotential und die Bausubstanz besser auszuschöpfen und inwertzusetzen. An erster Stelle steht dabei der Anspruch, die Wohnoptionen in einem Einfamilienhaus zu diversifizieren und aus den Gebäuden mehr zu machen als ein Haus, das im wahrsten Sinne lediglich für eine Familie dient. Es geht darum, die Baukörper so flexibel zu gestalten, dass sie sich anpassen können, dass sie (mehrfach) teilbar sind und unterschiedlichen Lebenssituationen gerecht werden können.
Die Schaffung eines solchen Mehrwertes ist dem Projekt „Alle unter einem Dach“ gelungen (ARC Architekten, Bad Birnbach). Hier wurde die Typologie des Einfamilienhauses sehr klug weiterentwickelt. Es kombiniert 24 unterschiedlich große „Einfamilienhäuser“ und Wohnungen unter einem Dach, bietet Wohnoptionen für viele, ist flexibel und es erfüllt unterschiedlichste Wünsche und Bedarfe vom Singlehaushalt bis zur Großfamilie. Die in Holzbauweise errichteten Energieeffizienzhäuser decken ein breites Spektrum ab, das von der 2-Zimmer-Wohnung bis zum 7-Zimmer-Reihenhaus reicht. Zentrum des Projektes ist ein grüner Anger für die Gemeinschaft. Als Mehrgenerationenprojekt im Ortszentrum von Münsing leistet das Ensemble nicht zuletzt einen wertvollen Beitrag zu einem lebendigen Dorfleben.
„Eigentlich gehören Einfamilienhäuser ja verboten, aber wenn schon gebaut wird, dann braucht es radikale Ideen, um solche Häuser auch noch in Zukunft realisieren zu können“
Der Gestaltungspreis zeigt: Es gibt kluge, überzeugende Antworten, in denen viel Innovationskraft steckt und die übertragbare Lösungen für die Zukunft darstellen. Die Gespräche, die während der Bereisung der Projekte geführt wurden, haben vor allem eines deutlich gemacht. Ein Einfamilienhaus, das zukunftsfähige Kriterien erfüllen kann, braucht neben kreativen Architekt:innen vor allem auch mutige Bauherr:innen. Wenn sich beide gemeinsam auf den Weg machen, gängige Standards hinterfragen und nach neuen Lösungen suchen, dann können auch Einfamilienhäuser mit dem Label „Zukunftsfähig“ gewürdigt werden. Die Ergebnisse dieses Wettbewerbes sollen die Diskussion über die gefundenen Antworten anregen und damit Impulse auf der weiteren Suche nach guten Lösungen setzen.
„Ein zukunftsfähiges Einfamilienhaus zu bauen ist nur möglich, wenn man mit zukunftsfähigen Bewohnern plant“